Das Zementwerk Oberhausen

Das Zementwerk in Oberhausen befand sich an der Osterfelder Strasse, nahe am Rhein-Herne-Kanal. Es wurde 1927 erbaut, und diese Jahresangabe war meiner Erinnerung auch am Zufahrtsgebäude angebracht. Besonders viele Erinnerungen habe ich nicht an das Werk, es befand sich während meiner Ausbildungszeit bei der Deutschen Bundesbah noch im Betrieb und wurde halt beim täglichen Arbeitsweg passiert. Ich habe es nicht sonderlich beachtet - ich kann mich allerdings erinnern dass ich einige Male mit meinem Vater auf dem Gelände war, der dort Steine und Zement günstig kaufen konnte da er Mitarbeiter der Hütte war. Einige Male musste ich mich in den hinteren Fussraum legen, da der Zutritt für Kinder nicht erlaubt war und einfahrende Wagen wohl auch recht streng vom Werkschutz kontrolliert wurden. Mindestens einmal wurde ich aber auch im Wiegebüro abgegeben, hier erinnere ich mich undeutlich an die Wiegeeinrichtung für LKW. Diese wurden beim einfahren leer gewogen und beim Ausfahren erneut, umdas Ladegewicht festzustellen. Das Wiegebüro lag etwas erhöht damit das Personal die Frachtpapiere durch das Fenster direkt zu den LKW-Fahrern durchreichen konnte.Ob es wirkich so war kann ich nicht mehr sagen, aber spontan sehe ich beim Gedanken an diesen Besuch die Anzeige der Waage vor mir, Röhren wie sie sich früher in Radiosgeräten befanden, nur waren mit diesen Zahlen darstellbar die Rot oder Orange leuchteten.

 Alles in allem nichts spektakuläres, und auch nach der Stilllegung interessierte mich das Gelände einige Zeit lang auch nicht weiter. Bis es eines Tages der bevorstenende Abriss bekanntgegeben wurde, da erwachte auf einmal der Wunsch dieses Gelände noch einmal zu besuchen. Das gesamte Areal der Hütte war ja schon stark von Stilllegung und Absriss betroffen.

An einer der Einfriedungsmauern waren einige Steine herausgebrochen, so dass man das ansonsten schwer zugängliche Gelände betreten konnte. Ehrlich gesagt war mir ei wenig unwohl in meiner Haut, wahrscheinlich auf Grund der Erinnerungen an den strengen Werkschutz - aber davon war an diesem Tag weit und breit nichts zu sehen. Ich konnte lange Zeit auf dem Gelände herumwandern, Gebäude betreten habe ich aber nicht.

 

Heute erinnert nichts mehr an das Zementwerk , geblieben sind ein paar Bilder und einige Erinnerungen!

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